Yerebatan-Zisterne und Gülhane-Park: Istanbuls Balance

Von Yerebatan nach Gülhane: Stein, Wasser und das Gedächtnis der Zeit


Die Yerebatan-Zisterne: Staatsverstand unter der Erde gebaut

Die Yerebatan-Zisterne ist ein byzantinisches unterirdisches Wasserreservoir aus dem 6. Jahrhundert mit Marmorsäulen und Medusaköpfen.
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Manche Bauwerke in Istanbul wachsen nicht nach oben.
Sie gehen in die Tiefe.
Die Yerebatan-Zisterne ist keine Architektur der Eroberung, sondern eine Architektur des Überlebens.

Eine Stadt ist nicht stark durch das, was sie zeigt, sondern durch das, was sie verbirgt.

Die Yerebatan-Zisterne wurde nicht einfach als Wasserspeicher errichtet, sondern als strategische Lebensversicherung der byzantinischen Hauptstadt Konstantinopel. Sie entstand im Jahr 532 n. Chr. unter der Herrschaft von Kaiser Justinian I. und sollte die Wasserversorgung des Großen Palastes sowie der Hagia Sophia dauerhaft sichern. Die politische Realität der Zeit war eindeutig: Konstantinopel wurde regelmäßig belagert – und für eine belagerte Hauptstadt war Wasser wichtiger als Mauern.

Die Zisterne misst etwa 140 Meter in der Länge, 70 Meter in der Breite und umfasst eine Fläche von rund 9.800 Quadratmetern. Sie ist die größte überdachte Zisterne Istanbuls. Mit einer Kapazität von etwa 80.000 Kubikmetern Wasser war sie nicht für den Alltag allein gedacht, sondern für langanhaltende Krisensituationen.

Reiche zerfallen nicht durch Kriege, sondern durch Durst.

Tragwerk und ingenieurtechnische Logik

Im Inneren der Zisterne stehen 336 Marmorsäulen, angeordnet in 28 Reihen zu je 12 Säulen. Jede Säule ist etwa 8–9 Meter hoch. Darüber spannt sich ein System aus gemauerten Gewölben, das die Last gleichmäßig auf die Säulen und weiter in den Untergrund ableitet.

Diese Konstruktion war eine bewusste Antwort auf das hohe Erdbebenrisiko Istanbuls. Statt punktueller Belastung setzt das System auf Lastverteilung. Genau diese statische Logik erklärt, warum die Zisterne trotz zahlreicher starker Erdbeben über Jahrhunderte erhalten blieb.

Gute Berechnung überlebt die Zeit.

Die Kapitelle der Säulen sind nicht einheitlich. Korinthische, dorische und zusammengesetzte Formen stehen nebeneinander. Das ist kein ästhetisches Durcheinander, sondern das Ergebnis von Spolien – wiederverwendeten Bauteilen aus römischen Tempeln und Monumenten. In der byzantinischen Architektur zählte nicht das Neue, sondern das Funktionale und Dauerhafte.

Abdichtung und Bodentechnologie

Eines der entscheidenden technischen Merkmale der Yerebatan-Zisterne ist ihr Abdichtungssystem. Wände und Boden sind mit einem speziellen Mörtel überzogen, der heute als Horasankalkmörtel bekannt ist. Er besteht aus Kalk, Ziegelmehl und natürlichen Bindemitteln. Seine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit hat es ermöglicht, dass die Zisterne über tausend Jahre nahezu unversehrt blieb.

Der Boden der Zisterne ist nicht vollkommen eben. Er weist ein sehr leichtes Gefälle auf, das dafür sorgte, dass sich Sedimente an bestimmten Stellen sammelten. Dadurch blieb das Wasser sauberer, und Wartungsarbeiten wurden erleichtert.

Das Wasser ruht – die Ingenieurskunst arbeitet weiter.

Wasserversorgung und Aquädukte

Das Wasser gelangte aus den nördlichen Wasserquellen Istanbuls in die Zisterne, insbesondere aus dem Gebiet der Belgrader Wälder. Ein weit verzweigtes Aquäduktsystem, dessen bekanntester Teil der Valens-Aquädukt ist, transportierte das Wasser über viele Kilometer hinweg.

Das gesamte System funktionierte ausschließlich nach dem Prinzip der Schwerkraft. Die Gefälle wurden mit millimetergenauer Präzision berechnet. Es gab keine Pumpen, keine Maschinen – nur Mathematik, Topografie und Geduld. Damit stellt das System eine hochentwickelte Fortführung der römischen Wasserbautechnik in byzantinischer Zeit dar.

Technologie ist am mächtigsten, wenn sie leise ist.

Die Medusenköpfe: Mythos oder Ingenieurwesen?

Zu den bekanntesten Elementen der Zisterne gehören die zwei Medusenköpfe, die als Säulenbasen dienen. Einer ist seitlich, der andere auf dem Kopf stehend platziert. Populäre Erzählungen schreiben dieser Anordnung symbolische Bedeutungen zu, doch die technische Erklärung ist nüchterner: Maßanpassung und Lastverteilung.

Die Skulpturen wurden wiederverwendet, weil sie die passende Größe und Tragfähigkeit besaßen. Ihre Ausrichtung folgte konstruktiven Notwendigkeiten, nicht mythologischen Überlegungen.

Legenden erzählen – Steine tragen.

Licht, Akustik und Mikroklima

Natürliches Licht dringt kaum in die Zisterne ein. Dies war eine bewusste Entscheidung. Licht fördert Algen- und Bakterienwachstum, Dunkelheit schützt die Wasserqualität. Auch heute bleibt die Beleuchtung gedämpft und streng kontrolliert.

Die Akustik verstärkt die Wirkung des Raumes. Selbst ein einzelner Wassertropfen hallt nach. Die konstante Kühle im Inneren ist das Ergebnis eines stabilen thermischen Gleichgewichts zwischen Stein, Wasser und Luft – eines natürlichen Mikroklimas, das sich seit Jahrhunderten kaum verändert hat.

Dunkelheit bewahrt manchmal das Wertvollste.

Yerebatan heute

Heute ist die Yerebatan-Zisterne ein Museum, doch sie bleibt ein „lebendiges“ Bauwerk. Feuchtigkeit, Bodendruck und mikroskopische Bewegungen der Säulen werden kontinuierlich überwacht. Die moderne Denkmalpflege verfolgt hier nicht das Ziel der Veränderung, sondern ermöglicht dem Bauwerk, seine eigene Identität fortzuführen.

Yerebatan speichert kein Wasser mehr.
Sie speichert Zeit.

Manche Bauwerke wechseln ihre Funktion, nicht ihre Bedeutung.


Yerebatan-Zisterne – Häufig gestellte Fragen

Hier findest du 10 häufige Fragen und klare Antworten zur Yerebatan-Zisterne:

1. Was ist die Yerebatan-Zisterne?
Die Yerebatan-Zisterne ist ein riesiger unterirdischer Wasserspeicher aus der byzantinischen Zeit, der zur Versorgung Konstantinopels mit Wasser diente.

2. Wann wurde die Yerebatan-Zisterne erbaut?
Sie wurde im Jahr 532 n. Chr. während der Herrschaft des byzantinischen Kaisers Justinian I. errichtet.

3. Warum wurde die Zisterne unterirdisch gebaut?
Der unterirdische Bau schützte das Wasser vor Angriffen, Verschmutzung, Verdunstung und war besonders wichtig während Belagerungen.

4. Wie groß ist die Yerebatan-Zisterne?
Sie umfasst etwa 9.800 Quadratmeter und konnte bis zu 80.000 Kubikmeter Wasser speichern.

5. Wie viele Säulen befinden sich in der Zisterne?
Insgesamt gibt es 336 Marmorsäulen mit einer Höhe von etwa 8 bis 9 Metern.

6. Welche Bedeutung haben die Medusaköpfe?
Die Medusaköpfe wurden als Säulenbasen wiederverwendet und aus statischen Gründen seitlich bzw. auf dem Kopf platziert, nicht aus mythologischen Gründen.

7. Woher kam das Wasser für die Zisterne?
Das Wasser wurde aus nördlichen Quellen nahe des heutigen Belgrader Waldes über ein ausgeklügeltes Aquäduktsystem herangeführt.

8. Wird die Yerebatan-Zisterne heute noch als Wasserspeicher genutzt?
Nein, heute dient sie als historisches Denkmal und Museum.

9. Warum ist es in der Zisterne dunkel und ruhig?
Geringes Licht verhinderte Algenbildung, und die geschlossene Bauweise erzeugt eine besondere, ruhige Akustik.

10. Kann man die Yerebatan-Zisterne heute besichtigen?
Ja, sie ist für Besucher geöffnet und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls.


Fußläufige Entfernungen von der Cisterna Basilica zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Historischen Halbinsel Istanbuls

Die Cisterna Basilica (Sultanahmet) liegt im Herzen der Historischen Halbinsel von Istanbul. Nachfolgend finden Sie die ungefähren Gehentfernungen und durchschnittlichen Gehzeiten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten:

  • Hagia Sophia: ca. 100 m · 1–2 Minuten

  • Blaue Moschee (Sultan-Ahmed-Moschee): ca. 300 m · 4–5 Minuten

  • Topkapi-Palast (Haupteingang Bab-ı Hümayun): ca. 450 m · 6–7 Minuten

  • Gülhane-Park (Eingang Sultanahmet): ca. 500 m · 7 Minuten

  • Archäologische Museen Istanbul: ca. 600 m · 8–9 Minuten

  • Museum für türkische und islamische Kunst: ca. 400 m · 5–6 Minuten

  • Hippodrom (At Meydanı / Obelisken): ca. 250 m · 3–4 Minuten

  • Binbirdirek-Zisterne: ca. 650 m · 9–10 Minuten

  • Großer Basar (Eingang Beyazıt): ca. 1,2 km · 15–18 Minuten

  • Bahnhof Sirkeci: ca. 900 m · 11–13 Minuten

  • Eminönü-Platz: ca. 1,4 km · 18–20 Minuten

  • Galatabrücke: ca. 1,8 km · 25–30 Minuten

Zusammenfassung: Die Cisterna Basilica befindet sich im Zentrum des Hagia-Sophia–Sultanahmet–Topkapi-Dreiecks, sodass die meisten bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Historischen Halbinsel innerhalb von 10 Gehminuten erreichbar sind.


Der Gülhane-Park: Ein Staatsgarten, in dem ein Imperium atmete

Der Gülhane-Park ist ein historischer Park neben dem Topkapı-Palast mit Spazierwegen, Schatten und Meerblick im Zentrum Istanbuls.
https://www.google.com/maps?q=41.013313,28.981867

Manche Grünflächen in Istanbul sind keine Parks im gewöhnlichen Sinn.
Sie sind Orte, an denen die Zeit innehält.
Der Gülhane-Park ist nicht nur der ehemalige äußere Garten des Topkapı-Palastes, sondern ein offenes Protokoll darüber, wie ein Imperium Natur, Macht und Gleichgewicht verstand.

Ein Staat wird aus Stein errichtet, doch er atmet durch Bäume.

Der Gülhane-Park entstand im Rahmen der osmanischen Hasbahçe-Tradition, eines Systems streng funktional geplanter Palastgärten. Als äußerer Garten des Topkapı-Palastes diente er dem Hof als kontrollierter Raum für Erholung, Zeremonien, Logistik und Sicherheit. Er war kein öffentlicher Park im modernen Sinne, sondern Teil eines komplexen staatlichen Organismus.

Seine Lage wurde mit großer Präzision gewählt. Der Park erstreckt sich über die Hänge der historischen Halbinsel mit Blick auf das Marmarameer und das Goldene Horn. Die natürliche Topografie sorgt für einen effizienten Abfluss von Regenwasser. Die osmanische Gartenbaukunst kämpfte nicht gegen das Gelände – sie arbeitete mit ihm.

Der richtige Ort löst Probleme, bevor sie entstehen.

Osmanische Gartenphilosophie und Landschaftsgestaltung

Der Gülhane-Park folgt nicht der strengen Symmetrie europäischer Schlossgärten. Seine Gestaltung ist bewusst naturnah. Wege schneiden den Raum nicht in geraden Linien, sondern verlaufen sanft geschwungen. Bäume stehen nicht in exakten Reihen, sondern in Gruppen. Diese Ordnung ohne Lineal spiegelt das osmanische Verständnis von Harmonie wider: Natur wird nicht unterworfen, sondern behutsam gelenkt.

Zu den vorherrschenden Baumarten zählen Platane, Zypresse, Linde, Kastanie und Esche. Ihre Auswahl war ebenso technisch wie ästhetisch begründet. Tiefreichende Wurzeln stabilisieren den Boden, ausladende Kronen spenden Schatten, und die saisonale Verdunstung senkt die Umgebungstemperatur.

Schatten ist ebenfalls Architektur.

Die Dichte der Baumkronen und die bewusste Artenwahl schaffen im Park ein stabiles Mikroklima. An heißen Sommertagen ist es im Gülhane-Park spürbar kühler als in den umliegenden Straßen. Eine natürliche Klimatisierung, erreicht ohne Maschinen – allein durch Biologie und Planung.

Wege, Bodenbeläge und technische Infrastruktur

Die Wege im Gülhane-Park bestehen überwiegend aus wasserdurchlässigen Materialien wie Erde, Kies und halbfesten Belägen. Diese Entscheidung ermöglicht das Versickern von Regenwasser und schützt die Wurzelzonen der Bäume. Auch bei modernen Restaurierungsarbeiten wurde dieses Prinzip bewusst beibehalten, um eine Überbetonierung zu vermeiden.

Unter der Oberfläche arbeitet ein Drainagesystem, das überschüssiges Wasser ableitet, ohne die Wurzelsysteme zu stören. Dadurch bleibt der Park selbst nach starken Regenfällen stabil und nutzbar.

Die besten technischen Lösungen bleiben unsichtbar.

Die geschwungene Führung der Wege beeinflusst zudem das Verhalten der Besucher. Gerade Linien beschleunigen den Schritt, Kurven verlangsamen ihn. Der Gülhane-Park lädt zum langsamen Gehen, zum Verweilen und Beobachten ein. Er ist ein Raum, der sich bewusst dem Tempo der Stadt widersetzt.

Gülhane und der Tanzimat: Reform unter freiem Himmel

Im Jahr 1839 wurde im Gülhane-Park das Tanzimat-Edikt verkündet, das den Beginn umfassender rechtlicher und administrativer Reformen im Osmanischen Reich markierte. Die Wahl des Ortes war kein Zufall. Statt hinter Palastmauern sprach der Staat im offenen Raum – zwischen Bäumen und Stadt.

So wurde der Gülhane-Park zur Bühne der Modernisierung, zu einem Ort, an dem Wandel öffentlich artikuliert wurde. Die Landschaft erhielt eine politische Dimension, der Garten wurde Teil des kollektiven Gedächtnisses.

Manchmal beginnt Veränderung mit einem Ort, nicht mit einem Text.

Palast, Stadt und visuelles Gleichgewicht

Von den Aussichtspunkten des Gülhane-Parks aus lassen sich Palastmauern, Baumkronen und die Meereslinie gleichzeitig erfassen. Dies ist keine Machtdemonstration, sondern eine Komposition des Gleichgewichts. Macht ist präsent, aber nicht dominierend; Architektur existiert neben der Natur, nicht über ihr.

Dieses räumliche Denken spiegelt eine zentrale osmanische Haltung wider: Autorität soll stabil und verankert sein, nicht laut. Die Stadt erscheint als Schichtung, der Garten als verbindendes Element.

Macht schreit nicht – sie nimmt ihren Platz ein.

Republikzeit und öffentlicher Park

In der Republikzeit wurde der Gülhane-Park vollständig für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Zugänglichkeit nahm zu, Sitzgelegenheiten und Erholungsbereiche wurden ergänzt, ohne die ursprüngliche Baumstruktur zu zerstören. Alle Eingriffe orientierten sich am bestehenden Grün.

Trotz hoher Besucherzahlen hat der Park seine ökologische Widerstandsfähigkeit bewahrt. Die Begrenzung harter Bodenflächen und der Schutz der Wurzelzonen ermöglichten es vielen Bäumen, ein für Stadtzentren außergewöhnlich hohes Alter zu erreichen.

Beton hält – Boden lebt.

Der Gülhane-Park heute: Ein Raum, der die Stadt verlangsamt

Heute wirkt der Gülhane-Park als Ausgleichsraum im Herzen Istanbuls. Touristen, Studierende, Berufstätige und ältere Menschen teilen sich diesen Ort ohne Konflikte. Manche gehen, manche sitzen, manche schauen einfach.

Der Lärm der Stadt nimmt ab, Schritte werden leiser, Gespräche ruhiger. Der Park erfüllt weiterhin seine grundlegende Aufgabe: die Intensität der Stadt zu senken.

Eine Stadt ist nur dann lebenswert, wenn sie innehalten kann.

Auf den ersten Blick scheinen der Gülhane-Park und die Yerebatan-Zisterne Gegensätze zu sein. Der eine offen zum Himmel, der andere verborgen unter der Erde. Doch beide erzählen dieselbe Geschichte: Die Stärke Istanbuls liegt nicht nur in dem, was es zeigt, sondern in dem, was es bewahrt.

Stein trägt.
Bäume gleichen aus.
So überlebt eine Stadt.


GÜLHANE-PARK – FRAGEN UND ANTWORTEN

1. Was ist der Gülhane-Park und warum ist er wichtig?
Der Gülhane-Park ist ein historischer Stadtpark auf der historischen Halbinsel Istanbuls, direkt neben dem Topkapı-Palast. Er steht für den Übergang von kaiserlichen Palastgärten zu öffentlichen Grünflächen in der osmanischen und frühen republikanischen Zeit.

2. War der Gülhane-Park Teil des Topkapı-Palastes?
Ja. Über Jahrhunderte hinweg diente der Gülhane-Park als äußerer Palastgarten und wurde vom osmanischen Hof für Erholung, Zeremonien und kontrollierten Zugang zu den Palastanlagen genutzt.

3. Wann wurde der Gülhane-Park ein öffentlicher Park?
Der Park wurde Mitte des 19. Jahrhunderts während der Tanzimat-Reformen für die Öffentlichkeit geöffnet und wurde zu einem der ersten modernen öffentlichen Parks Istanbuls.

4. Wo genau liegt der Gülhane-Park?
Er liegt auf der historischen Halbinsel Istanbuls zwischen dem Sultanahmet-Platz, dem Topkapı-Palast, dem Goldenen Horn und der Bosporus-Küste und bietet strategische Ausblicke sowie natürliche Luftzirkulationskorridore.

5. Welche Vegetation gibt es im Park?
Der Park beherbergt ausgewachsene Platanen, Zypressen, Linden, Kastanien und Eschen. Viele davon sind über hundert Jahre alt und tragen zu einem stabilen urbanen Mikroklima bei.

6. Wie beeinflusst der Gülhane-Park das Stadtklima?
Die dichte Baumbepflanzung senkt die Oberflächentemperaturen, verbessert das Feuchtigkeitsgleichgewicht und die Luftqualität und wirkt als natürliche Kühlzone im Stadtzentrum.

7. Gibt es im Park Wege und Infrastruktur?
Ja. Der Park verfügt über befestigte und halbnatürliche Spazierwege, Sitzbänke, Beleuchtung, Entwässerungssysteme und kleine Cafés, die so gestaltet sind, dass die ökologischen Auswirkungen minimiert werden.

8. Gibt es vom Park aus Meerblick?
Bestimmte Bereiche des Parks, insbesondere in tiefer gelegenen Zonen näher an der Küste, bieten Ausblicke auf den Bosporus und das Goldene Horn.

9. Ist der Eintritt in den Gülhane-Park kostenlos?
Ja. Der Park ist das ganze Jahr über kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich.

10. Wer nutzt den Gülhane-Park heute?
Einheimische, Touristen, Studierende, Familien und Büroangestellte nutzen den Park zum Spazierengehen, Entspannen und zur Flucht vor dem Stadtlärm.


Fußläufige Entfernungen vom Gülhane-Park zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Historischen Halbinsel Istanbuls

Der Gülhane-Park, gelegen zwischen Sirkeci und Sultanahmet, zählt zu den grünsten und zentralsten Orten der Historischen Halbinsel Istanbuls. Nachfolgend finden Sie die ungefähren Gehentfernungen und durchschnittlichen Gehzeiten zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten:

  • Topkapi-Palast (Eingang Erster Hof): ca. 150 m · 2–3 Minuten

  • Archäologische Museen Istanbul: ca. 300 m · 4–5 Minuten

  • Hagia Sophia: ca. 450 m · 6–7 Minuten

  • Cisterna Basilica: ca. 500 m · 7–8 Minuten

  • Blaue Moschee (Sultanahmet-Moschee): ca. 700 m · 9–10 Minuten

  • Hippodrom (Obelisken und historischer Platz): ca. 650 m · 8–9 Minuten

  • Museum für türkische und islamische Kunst: ca. 800 m · 10–12 Minuten

  • Binbirdirek-Zisterne: ca. 1 km · 13–15 Minuten

  • Bahnhof Sirkeci: ca. 400 m · 5–6 Minuten

  • Eminönü-Platz: ca. 700 m · 9–10 Minuten

  • Galatabrücke: ca. 1 km · 13–15 Minuten

  • Großer Basar (Eingang Beyazıt): ca. 1,6 km · 20–25 Minuten

Zusammenfassung: Der Gülhane-Park liegt zwischen Topkapi-Palast, Hagia Sophia und Sultanahmet und ermöglicht einen angenehmen Spaziergang sowohl in Richtung Sirkeci–Eminönü als auch zum historischen Zentrum von Sultanahmet.


Was man in Istanbul unternehmen kann: Eine Stadt, die nie nur eine Geschichte erzählt

Istanbul ist keine Stadt, die man einfach abhakt. Es ist eine Stadt, die sich mit jeder Stunde verändert. Am Morgen führt sie dich zu Moscheen und Heiligtümern, mittags öffnet sie Paläste am Wasser, und am Abend lässt sie dich zwischen Europa und Asien über den Bosporus gleiten. Jede Tour ist ein neuer Blickwinkel auf dieselbe Stadt.

An einem Tag steigst du hinab unter die Erde, in Zisternen, in denen Wasser und Stein die Erinnerung ganzer Reiche bewahren. An einem anderen wandelst du durch die Höfe osmanischer Paläste, wo Macht leise war und nicht laut. Manche Routen folgen den Spuren von Byzanz, andere erzählen die Geschichte des Osmanischen Reiches durch Moscheen, Festungen und weite Stadtpanoramen.

Der Bosporus ist mehr als eine Meerenge. Er ist der Puls Istanbuls. Tages- und Abendkreuzfahrten, Dinnerfahrten, private Yachten oder sogar ruhige Angelausflüge zeigen die Stadt aus der Perspektive, aus der ihr Rhythmus am besten spürbar wird. Hier spiegeln sich Paläste im Wasser, und Brücken verbinden nicht nur Ufer, sondern auch Epochen.

Istanbul ist zugleich ein Ausgangspunkt für Reisen über die Stadt hinaus. Bursa – grün und ruhig, die Wiege des Osmanischen Reiches. Kappadokien – zwei Tage in einer Landschaft, geformt von Zeit und Feuer. Pamukkale – weiße Terrassen und warmes Wasser. Ephesos – Marmorgassen und die Stille der Antike. Troja und Gallipoli – Orte von Mythos, Erinnerung und Geschichte, die man nicht hastig besucht. Es gibt auch mehrtägige Routen, die mehrere dieser Welten zu einer einzigen Reise verbinden.

Die Stadt spricht auch durch Geschmack. Kulinarische Touren auf der europäischen und asiatischen Seite lassen Istanbul über seine Küche begreifen. Opern- und Ballettabende zeigen eine elegante, ruhige Seite der Metropole. Ein türkisches Bad bringt Körper und Zeit wieder in Einklang. Ausflüge zu den Prinzeninseln führen in eine seltene Stille, fern vom Verkehr, wo das Tempo langsamer wird.

Istanbul schreibt kein Programm vor. Es lässt dich wählen. Du kannst tief in die Geschichte eintauchen, dich vom Fluss der Stadt tragen lassen oder einfach innehalten. Alle Touren, Aktivitäten und Erlebnisse in Istanbul – von klassisch bis ganz persönlich – findest du hier:

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